Hotspot (Geologie)

Ausgewählte Beispiele für vermutete Hotspots.
Vermutete Tiefe der Quellregion der Manteldiapire:
_ Unterer Erdmantel, _ Mantelübergangszone, _ Oberer Erdmantel[1][2]

Als Hotspots [ˈhɔt.spɔ͡ts] (engl.: ‚heiße Flecken‘) werden mit Manteldiapiren in Zusammenhang stehende, lokal begrenzte, relativ stationäre, besonders heiße Bereiche in der Asthenosphäre bezeichnet, die sich in der darüberliegenden Erdkruste durch vulkanische Aktivität oder zumindest durch eine erhöhte Wärmeflussdichte äußern.[3] Hotspot-Vulkanismus tritt meist in größerer Entfernung von Plattenrändern auf. Man spricht hierbei auch von Intraplattenvulkanismus. Die Möglichkeit der Existenz von Hotspots als Ursache für Intraplattenvulkanismus wurde erstmals 1963 von dem Geologen John Tuzo Wilson in Erwägung gezogen.[4]

  1. Vincent Courtillot, Anne Davaille, Jean Besse, Joann Stock: Three distinct types of hotspots in the Earth’s mantle. In: Earth and Planetary Science Letters. Bd. 205, Nr. 3/4, 2003, S. 295–308, doi:10.1016/S0012-821X(02)01048-8.
  2. Gillian R. Foulger: Plates vs. plumes. A geological controversy. Wiley-Blackwell, Chichester u. a. 2010, ISBN 978-1-4443-3679-5.
  3. Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 12., überarbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum – Akademischer Verlag, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8274-1810-4, S. 74.
  4. John Tuzo Wilson: A possible Origin of the Hawaiian Islands. In: Canadian Journal of Physics. Band 63, Nr. 6, 1963, S. 863–870, doi:10.1139/p63-094.

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